Diagnostik und Therapie der Bipolaren Störungen
Bipolare Störungen zeigen eine stabile Lebenszeitprävalenz von ca. 1,5 % (1,1–2 %). Bis zur korrekten Diagnose vergehen allerdings noch bis zu zehn Jahre. Nur eine möglichst frühzeitig richtig gestellte Diagnose ermöglicht die Einleitung einer spezifischen Behandlung, die sich deutlich von der Therapie unipolar affektiver Störungen unterscheidet. Für die Akuttherapie der Manie sind mit einer Kombination aus einem antimanischen Stimmungsstabilisierer, einem Antipsychotikum und oft auch einem Benzodiazepin initiale Ansprechraten von 80% und mehr erreichbar. Bei der schwerer behandelbaren bipolaren Depression sollten Antidepressiva als Monotherapie wegen des Switch Risikos nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen. Die beste Evidenz liegt für Quetiapin in Kombination mit Psychotherapie vor. Die EKT ist bei Therapieresistenz indiziert und gleich wirksam wie bei der unipolaren Depression. Eine medikamentöse Phasenprophylaxe soll Frequenz und Schwere weiterer Krankheitsphasen reduzieren und Funktionalität und Lebensqualität wiederherstellen. Neben der Fortführung und Optimierung der erfolgreichen Akuttherapie stellt Lithium die wirksamste langfristige Therapieoption dar, wobei neben der Phasenprophylaxe auch ein wichtiger antisuizidaler Effekt gezeigt werden konnte. Eine begleitende Psychotherapie führt ebenfalls zur Reduktion neuer Krankheitsepisoden. Psychoedukation im systemisch familiären Kontext reduziert Krankheitsrückfälle stärker als individuelle Einzeltherapien. Daher ist die trialogische Einbindung auch der Angehörigen in Diagnostik und Therapie wichtig.
Transparenzinformation
Die Bundesärztekammer und die Bayerische Landesärztekammer fordern auf, mehr Transparenz bei der Förderung von ärztlichen Fortbildungen bzw. CME zu schaffen. Fortbildungsveranstalter sind gehalten, potenzielle Teilnehmer von Fortbildungen darüber zu informieren, in welchem Umfang und zu welchen Bedingungen die (Arzneimittel)industrie die Veranstaltung unterstützt. Dieser Verpflichtung kommen wir nach und informieren Sie hier über die Höhe der Förderung der beteiligten (Arzneimittel)firma sowie über mögliche Interessenkonflikte der Autoren.
Diese Fortbildung bzw. CME erhielt für den aktuellen Zertifizierungszeitraum von 12 Monaten eine finanzielle Förderung von: Westermayer Verlag-GmbH mit 300 €.
Interessenkonflikte der Autoren: Bei der Erstellung dieser von der Bayerischen Landesärztekammer zertifizierten Fortbildung bzw. CME bestanden keine Interessenkonflikte im Sinne der Empfehlungen des International Committee of Medical Journal Editors (www.icmje.org). Relevant ist der Zeitraum der letzten zwei Jahre vor Einreichen der Fortbildung bzw. CME durch Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG bei der Bayerischen Landesärztekammer. Diese Angaben erfolgen selbstverantwortlich durch die Autoren.
Wissenschaftliches Lektorat und neutrale Gutachter: Aktualität der medizinischen Inhalte, Produktneutralität und Werbefreiheit dieser Fortbildung bzw. CME wurden im Vorfeld der Zertifizierung bei der Bayerischen Landesärztekammer durch ein wissenschaftliches Lektorat und ein Review mit zwei Gutachtern geprüft.
Autoren

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie,
Psychosomatik und Suchtmedizin
Evang. Kliniken Essen-Mitte
Henricistr. 92
45136 Essen
Tel: 0201–17430001
m.schaefer@kem-med.com
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Zertifizierung
Gültig bis: | 15.03.2024 |
Bearbeitungszeit: | 45 Minuten |
CME Punkte: | 2 |
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