Prof. Dr. med. Martin Schäfer

Prof. Dr. med. Martin Schäfer

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Suchtmedizin

Evang. Kliniken Essen-Mitte 

Henricistr. 92 

45136 Essen 

Tel: 0201–17430001 

m.schaefer@kem-med.com

Martin Schäfer ist Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Suchtmedizin der Kliniken Essen-Mitte.

Fortbildungen des Autors

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Diagnostik und Therapie der Bipolaren Störungen

Kategorie: Neurologie
Mögliche CME-Punkte: 2
Zertifizierende Stelle: Bayerische Landesärztekammer
Mit freundlicher Unterstützung von neuro aktuell
Gesponsert von Westermayer Verlags-GmbH; Betrag: € 300,-
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Bipolare Störungen zeigen eine stabile Lebenszeitprävalenz von ca. 1,5 % (1,1–2 %). Bis zur korrekten Diagnose vergehen allerdings noch bis zu zehn Jahre. Nur eine möglichst frühzeitig richtig gestellte Diagnose ermöglicht die Einleitung einer spezifischen Behandlung, die sich deutlich von der Therapie unipolar affektiver Störungen unterscheidet. Für die Akuttherapie der Manie sind mit einer Kombination aus einem antimanischen Stimmungsstabilisierer, einem Antipsychotikum und oft auch einem Benzodiazepin initiale Ansprechraten von 80% und mehr erreichbar. Bei der schwerer behandelbaren bipolaren Depression sollten Antidepressiva als Monotherapie wegen des Switch Risikos nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen. Die beste Evidenz liegt für Quetiapin in Kombination mit Psychotherapie vor. Die EKT ist bei Therapieresistenz indiziert und gleich wirksam wie bei der unipolaren Depression. Eine medikamentöse Phasenprophylaxe soll Frequenz und Schwere weiterer Krankheitsphasen reduzieren und Funktionalität und Lebensqualität wiederherstellen. Neben der Fortführung und Optimierung der erfolgreichen Akuttherapie stellt Lithium die wirksamste langfristige Therapieoption dar, wobei neben der Phasenprophylaxe auch ein wichtiger antisuizidaler Effekt gezeigt werden konnte. Eine begleitende Psychotherapie führt ebenfalls zur Reduktion neuer Krankheitsepisoden. Psychoedukation im systemisch familiären Kontext reduziert Krankheitsrückfälle stärker als individuelle Einzeltherapien. Daher ist die trialogische Einbindung auch der Angehörigen in Diagnostik und Therapie wichtig.

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