pädiatrische praxis

Häufige bakterielle Infektionen der Haut im Kindesalter

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
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Bakterielle Hautinfektionen im Kindesalter sind häufig und werden durch altersbedingte Faktoren begünstigt. 

Impfen beim immunsupprimierten Kind

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
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Der Ausgleich von Impfdefiziten im Sinne einer frühzeitigen Infektionsprophylaxe ist vor allem für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen und pharmakologischer Immunsuppression wichtig, da die Herdenimmunität in Deutschland unzureichend ist. Bereits die immunologischen Pathomechanismen der Grunderkrankung können das Infektionsrisiko relevant erhöhen. Diese CME-Fortbildung zeigt praxisnahe Möglichkeiten einer sicheren und effektiven Umsetzung von Impfempfehlungen unter medikamentöser Immunsuppression auf und soll dazu beitragen, die Impfprophylaxe von Kindern unter immunsuppressiver Therapie zu verbessern.

Gibt es eine evidenzbasierte Therapie der obstruktiven Bronchitis/ Bronchiolitis?

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 2
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Die obstruktive Bronchitis zählt zu den häufigsten Erkrankungen im Kleinkindalter und ist verantwortlich für zahlreiche Vorstellungen beim Kinderarzt, in den Notfallambulanzen und für stationäre Aufnahmen. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, den Evidenzgrad zur Effektivität  unterschiedlicher Medikamente, die häufig bei der obstruktiven Bronchitis eingesetzt werden, anhand verfügbarer Metaanalysen zu überprüfen und in Anlehnung an bestehende internationale Leitlinien eine Therapieempfehlung auszusprechen.

Harnwegsinfektionen im frühen Kindesalter

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
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Die akute Pyelonephritis ist eine häufige und oft mit schweren Symptomen einhergehende fieberhafte Erkrankung in der frühen Kindheit. Die Diskussion um notwendige diagnostische Maßnahmen und Strategien zur Vermeidung von Harnwegsinfektions (HWI)-Rezidiven ist kontrovers. Die Assoziation zwischen HWI, vesikoureteralem Reflux und Nierenparenchymschäden, die Harndiagnostik bei Verdacht auf HWI, die bildgebende Diagnostik bei und nach Pyelonephritis und die antibakterielle Prophylaxe sind Gegenstand der Diskussion. In der vorliegenden Arbeit werden aktuelle Aspekte in der Betreuung von Säuglingen und Kleinstkindern mit HWI vorgestellt und diskutiert. 

Unkomplizierte Harnwegsinfektionen im Kindesalter

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
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Harnwegsinfektionen (HWI) gehören zu den häufigsten bakteriellen Infektionen im Kindesalter. Unkomplizierte HWI der unteren Harnwege ohne Hinweise für Fehlbildungen von Niere und Harnwegen bestimmen das klinische Bild, HWI-Rezidive sind häufig. Die kurz dauernde antibakterielle Behandlung von unkomplizierten Infektionen des unteren Harntrakts ist primär unproblematisch, aber mit der Behandlung von häufigen Rezidiven steigen das Risiko der Veränderung des Keimspektrums und die Entwicklung von multiresistenten gramnegativen Keimen. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit Diagnostik und Therapie der rezidivierenden HWI des unteren Harntrakts bei Kindern.

Epidemiologie, Klinik und Konzept des Schütteltrauma- Syndroms

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
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Das klassische, signifikante Schütteltrauma-Syndrom wird durch heftiges, gewaltsames Hin-und-her-Schütteln verursacht. Es beschreibt im Kern die Koinzidenz einer variablen, oft aber schweren und prognostisch ungünstigen diffusen Hirnschädigung mit subduralen Hämatomen und meist ausgeprägten retinalen Blutungen. Aufgrund der weitreichenden psychosozialen und juristischen Folgen einer gestellten (oder auch übersehenen!) Diagnose, müssen dem betreuenden Mediziner eine Reihe von kontroversen Aspekten bekannt sein.

Vaskulitiden im Kindesalter – Teil 1: »Häufige« primäre Vaskulitiden

Kategorie: Pädiatrie
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Gefäßentzündungen (Vaskulitiden) gehören zu den seltenen Erkrankungen im Kindesalter und sind aufgrund ihres heterogenen Erscheinungsbildes oftmals eine diagnostische Herausforderung. Wir beschränken uns bei der Beschreibung von Klinik, Pathophysiologie (soweit bekannt) und Therapie ausschließlich auf primäre Vaskulitiden. Der erste Teil widmet sich den beiden häufigsten Formen im Kindesalter – der Purpura Schönlein-Henoch und dem Kawasaki-Syndrom.

Vaskulitiden im Kindesalter – Teil 2: »Seltene« primäre Vaskulitiden

Kategorie: Pädiatrie
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Gefäßentzündungen (Vaskulitiden) gehören zu den seltenen Erkrankungen im Kindesalter und sind aufgrund ihres heterogenen Erscheinungsbildes oftmals eine diagnostische Herausforderung. Wir beschränken uns bei der Beschreibung von Klinik, Pathophysiologie (soweit bekannt) und Therapie ausschließlich auf primäre Vaskulitiden. Im zweiten Teil werden die seltenen Vaskulitiden, wie die Takayasu-Arteriitis, Panarteriitis nodosa und ANCA-assoziierte Vaskulitiden besprochen.

Sporttauglichkeitsuntersuchungen im Kindes- und Jugendalter – kardiale Aspekte

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
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Regelmäßige sportliche Aktivität hat viele positive Effekte auf die Entwicklung eines Kindes. Bei angeborenen Erkrankungen kann intensive körperliche Belastung jedoch auch ein Risiko darstellen. Im Rahmen von Sport wird immer wieder von schweren kardialen Zwischenfällen bis hin zum plötzlichen Herztod berichtet. Rhythmologische oder strukturelle Herzerkrankungen, die bisher unentdeckt waren, können unter intensiver körperlicher Aktivität demaskiert werden. Deshalb wird v. a. im Leistungssport eine ausführliche Sporttauglichkeitsuntersuchung bestehend aus Anamnese und körperlicher Untersuchung empfohlen.

Tropfen, Trips, Tenside. Evidenzbasierte Behandlung von Vergiftungen im Kindes- und Jugendalter

Kategorie: Klinische Forschung
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Wenn ein Kind giftige Substanzen aufgenommen hat, ist zügiges und zielgerichtetes Handeln entscheidend. Das Drei-Säulen-Modell der Klinischen Toxikologie umfasst die drei Bereiche Primäre Giftentfernung (Magenspülung, einmalige Gabe von Aktivkohle), Sekundäre Giftentfernung (u. a. Hämodialyse, Hämoperfusion, verspätete und repetitive Gabe von Aktivkohle) und die Gabe spezifischer Antidota. In drei Kapiteln (Zigaretten/Drogen, Haushaltschemikalien, Medikamente) werden verschiedene Intoxikationen bei Kindern und Jugendlichen dargestellt. Diese Auswahl wurde aus Sicht des Giftnotrufs getroffen, da es sich entweder um häufige Vergiftungen handelt oder diese spezielle diagnostische oder therapeutische Maßnahmen erfordern.

Die prophylaktische HPV-Impfung: Aktuelle Daten und mögliche zukünftige Indikationen

Kategorie: Klinische Forschung
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Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) zählen zu den häufigsten Infektionskrankheiten und das Risiko nach Aufnahme sexueller Aktivitäten eine anogenitale HPV-Infektion zu erwerben liegt bei deutlich über 80 %. Die prophylaktische HPV-Impfung hat das Potenzial, Genitalwarzen sowie HPV-bedingte Dysplasien und Karzinome deutlich zu reduzieren bzw. (fast) zu eliminieren. Dieser Beitrag gibt einen aktuellen Überblick über prophylaktische HPV-Impfstoffe und aktuelle Impfempfehlungen, die Sicherheit von HPV-Impfungen und die bisherigen Effekte der Impfung.

Sicherheit und Verträglichkeit von Impfungen

Kategorie: Klinische Forschung
Mögliche CME-Punkte: 4
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Impfungen werden gesunden Menschen verabreicht oder solchen mit Risikofaktoren bzw. Grundkrankheiten, die sie für eine bestimmte Infektionskrankheit empfänglich erscheinen lassen. Es sind daher besonders hohe Ansprüche an die Verträglichkeit und Sicherheit von Impfstoffen zu stellen. Bei der Analyse fraglicher Impfkomplikationen oder der Sicherheit von Impfstoffen muss geklärt werden, ob ein unerwünschtes Ereignis kausal durch die Impfung hervorgerufen wurde oder ob es sich nur um ein Auftreten im zeitlichen Zusammenhang handelt. Einer dezidierten Klärung der Symptomatik kommt große Bedeutung zu.

Das infektanfällige Kind

Kategorie: Klinische Forschung
Mögliche CME-Punkte: 4
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Für jeden praktizierenden Kinderarzt ist Infektanfälligkeit ein zentrales Thema. Die Herausforderung besteht darin, die seltenen Fälle mit Immundefekten unter den vielen Kindern mit physiologischer Infektanfälligkeit frühzeitig zu erkennen, um Schäden durch eine rechtzeitige Therapie zu verhindern. Leitliniengerechtes Vorgehen besteht darin, eine pathologische Infektanfälligkeit anhand einer detaillierten Beschreibung von Infektionen zu definieren. Diese Zeichen und ggf. Gedeihstörungen und/oder Gewichtsverlust sowie eine auffällige Familienanamnese veranlassen den Kinderarzt dazu, Laboruntersuchungen durchzuführen, um so die im Einzelnen extrem seltenen aber in der Summe inzwischen sehr vielen Immundefekte (>300) zu diagnostizieren.

Fetaler Kreislauf

Kategorie: Klinische Forschung
Mögliche CME-Punkte: 2
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Die fetale Zirkulation ist eine Faszination der Natur. Im Gegensatz zur seriell geschalteten Zirkulation des Erwachsenen entspricht die fetale Zirkulation einem parallel geschalteten Herzkreislaufsystem. Ein offenes Foramen ovale mit regulärem Rechts-links-Shunt garantiert bei einem morphologisch normal entwickelten Herzen ein hohes Sauerstoff-Angebot für die wachsenden Organe einschließlich der Koronar- und Zerebralzirkulation. Unter Berücksichtigung der Physiologie der fetalen Zirkulation, ihrer Parallel-Schaltung bzw. der Versorgung des systemischen Kreislaufs durch beide Herzkammern werden nahezu alle kardio-vaskulären Fehlbildungen kompensiert. Ein systemischer »low cardiac output« wird erst dann evident, wenn ein ausgeprägtes fetales Rückwärtsversagen, eine myokardiale Schwäche oder eine brady- oder tachykarde Arrhythmie entsteht. Eine Fehlbildung ist keine Krankheit! Eine Fehlbildung kann zu einer Erkrankung, entsprechend einer klinischen Beeinträchtigung führen: Eine prophylaktischen Behandlung kann sinnvoll werden.

Fußfehlstellungen im Kindesalter

Kategorie: Klinische Forschung
Mögliche CME-Punkte: 4
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Wie der gesamte Bewegungsapparat sind auch die kindlichen Füße während des Wachstums einem Entwicklungsprozess unterworfen, bis sie etwa im Alter von 14 Jahren ihre endgültige Form und Funktionsfähigkeit erreichen. Schon im Mutterleib können hierbei aus unterschiedlicher Ursache teils gravierende Störungen auftreten, welche unbehandelt bereits im Kindesalter zu erheblichen Beschwerden führen können. Allerdings ist nicht jeder auf den ersten Blick fehlgestellt scheinende Fuß therapiebedürftig. Aufgrund der Besonderheiten des wachsenden Bewegungsapparats fällt die Unterscheidung zwischen physiologischem Entwicklungsschritt und krankhafter Formveränderung nicht immer leicht, sodass wir uns in einem Spannungsfeld zwischen Übertherapie und Therapieversäumnis bewegen.

Kinder und Jugendliche mit HIV-Infektion auf dem Weg der Adoleszenz

Kategorie: Klinische Forschung
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Erfolge der kombinierten antiretroviralen Therapie führen zu einer annähernd normalen Lebenserwartung bei HIV-infizierten Kindern und damit zu einer stetig zunehmenden Zahl an HIV-positiven jungen Menschen, die während Adoleszenz und Transition begleitet werden. Diese Gruppe zeigt veränderte Bedürfnisse und Erwartungen in Bezug auf die HIV-Infektion und Therapie sowie die Integration der chronischen Erkrankung in den Alltag. Wichtige medizinische und psychosoziale Aspekte sind unter anderem lange Therapieerfahrung und Auswirkungen auf die Therapie-Adhärenz. Das Wissen um die veränderten Bedürfnisse ist in der Begleitung der Jugendlichen wesentlich. Ziele einer erfolgreichen Behandlung sind u. a. die Vertiefung des Krankheitsverständnisses und im Umgang mit der Infektion die Stärkung der Selbstwirksamkeit, Autonomie und Eigenverantwortlichkeit.

Importierte Hauterkrankungen in der Kinderärztlichen Praxis

Kategorie: Klinische Forschung
Mögliche CME-Punkte: 2
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Reise- und migrations-assoziierte Hauterkrankungen sind in der kinderärztlichen Praxis von zunehmender Bedeutung. Im Vordergrund stehen die Pediculosen, kutane Larva migrans, kutane Leishmaniose, Skabies und Tungiasis. Die infektionsepidemiologischen Merkmale der reiseassoziierten oder migrationsassoziierten parasitären Hauterkrankungen werden beschrieben und in Bezug zur Biologie des Parasiten gesetzt.

Die angeborene Hüftdysplasie erkennen und richtig behandeln

Kategorie: Klinische Forschung
Mögliche CME-Punkte: 4
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Das Erkennen der angeborenen Hüftdysplasie als Reifungsstörung des Acetabulums mit oder ohne Dezentrierung des Hüftkopfes stellt eine Herausforderung im pädiatrischen Alltag dar. Das frühzeitige Diagnostizieren und Therapieren dieser Strukturveränderung ist entscheidend für die Entwicklung eines reifen Hüftgelenkes – zumeist alleinig mittels konservativer Therapie. Welche klinischen und anamnestischen Hinweise hierfür relevant sind und ein schnelles Handeln erforderlich machen, soll neben möglichen Therapieoptionen Bestandteil dieses Artikels sein.

Aktueller Stand der Rotavirusimpfung

Kategorie: Klinische Forschung
Mögliche CME-Punkte: 2
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Rotavirus-Gastroenteritiden treten im Säuglings- und Kleinkindalter häufig auf. Ein nicht unerheblicher Anteil der Erkrankungen zeigt schwere Verläufe, die Krankenhausaufnahme mit Flüssigkeits- und Elektrolytersatz erfordern. Da eine kausale Therapie nicht zur Verfügung steht, erhält die präventive Schutzimpfung hohen Stellenwert. Bereits seit 2009 empfiehlt die WHO zur Prävention von Erkrankungen, die durch Infektionen mit Rotaviren hervorgerufen werden, Rotavirusimpfstoffe für Kinder in alle nationalen Impfprogramme zu integrieren. Impfungen sind eine wichtige und geeignete Maßnahme, Fälle von schwerem Rotavirus-assoziiertem Durchfall und kindliche Mortalität zu reduzieren.

Nahrungsmittelallergie bei Atopischer Dermatitis: Praktisches Vorgehen

Kategorie: Klinische Forschung
Mögliche CME-Punkte: 4
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Nahrungsmittelsensibilisierungen und -allergien treten bei Kindern mit Atopischer Dermatitis (AD) häufiger auf als bei Kindern ohne AD. Betroffen sind dabei besonders Säuglinge und Kleinkinder, bei denen die AD früh begonnen hat und wo die Erkrankung einen schweren Verlauf nimmt. Das spezielle diagnostische Vorgehen ist abhängig vom Alter des Kindes, der Ernährungsanamnese und den bislang beobachteten Reaktionen auf Nahrungsmittel.

Pulmonale Tuberkulose im Kindesalter – Wie sieht sie aus

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
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Die Tuberkulose ist eine weltweite Infektionserkrankung, die besonders in Afrika und Asien weit verbreitet ist. Durch die anhaltende Migration aus Hochprävalenzländern in die Länder der Europäischen Union hat die Tuberkulose nach einem Tiefststand Ende der 1970er Jahre in den letzten 25 Jahren wieder deutlich zugenommen. Im Säuglings- und Kleinkindalter verläuft die Tuberkulose fünf- bis zehnmal häufiger als schwere akute Erkrankung, z. B. als Miliartuberkulose oder Meningitis tuberculosa, und kann in Einzelfällen sogar einen tödlichen Verlauf nehmen. Zum Zeitpunkt der Diagnose kann die Lunge als Hauptzielorgan bereits ganz erhebliche Veränderungen aufweisen. Die Besonderheiten der Tuberkulose im Kindesalter sollen daher in dieser Übersicht herausgearbeitet werden.

Schwer kontrollierbares »Asthma«: Manchmal anders als man denkt

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
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Asthma bronchiale als chronische Erkrankung ist in aller Regel mit adäquater Medikation und entsprechender Instruktion bzw. Patientenschulung so gut behandelbar, dass eine normale Lebensqualität erreichbar ist. Nur wenige Patienten brauchen aufgrund anhaltender Beschwerden eine höherstufige medikamentöse Therapie. Hier wird dann die Diagnose eines »schweren Asthmas« gestellt. Insbesondere diese Patientengruppe sollte allerdings kritisch (re-)evaluiert werden und die Möglichkeit einer alleinigen oder zusätzlichen »funktionellen« Komponente im Sinne eines dysfunktionellen respiratorischen Symptoms beachtet werden.

Wachstumshormonexzess als Ursache eines Gigantismus mit Diabetes mellitus bei einem jugendlichen Flüchtling

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 2
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Gigantismus ist bedingt durch einen Wachstumshormonüberschuss aufgrund eines hypophysären Adenoms im Kindesalter. Oft kann der Verlauf durch metabolische Veränderungen mit schwerem Diabetes mellitus gekennzeichnet sein. Der vorliegende Artikel beschreibt die multimodale Therapie bei einem jugendlichen Flüchtling. Bei residuell verbliebenem Adenomgewebe führte das Vorgehen mit Re-Operation, Bestrahlungstherapie und kombinierter hochdosierter Medikation zur ausreichenden Beherrschung des Wachstumshormonexzesses.

Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren bei Kindern und Jugendlichen

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
Zertifizierende Stelle: Bayerische Landesärztekammer
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Mehr als ¼ der Jugendlichen leidet an chronischen Schmerzen, die seit mindestens drei Monaten permanent oder mindestens einmal im Monat auftreten, was zu starken Beeinträchtigungen im Alltag führen kann. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit besonderen Ereignissen zu Beginn einer »Chronischen Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren«, den aktuellen Auslösern der Schmerzen sowie dem Umgang mit den Schmerzen durch die Kinder selbst und durch deren Eltern.

Moderne Therapieansätze in der Kinderdiabetologie – heute/künftig

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
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Die grundlegenden Prinzipien der intensivierten Insulintherapie nach dem Basis-Bolus-Prinzip mit Injektions- oder Pumpentherapie haben sich in der Kinderdiabetologie durchgesetzt. Technologische Neuentwicklungen, wie die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) und sensorunterstützte Pumpentherapie (SuP), haben bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes wegen der alterstypischen Stoffwechselschwankungen eine besondere Bedeutung. Die Bestimmung der Zeit-im-Zielbereich (TIR) mittels CGM ist ein wichtiger Parameter zur Beschreibung der Stabilität der aktuellen Glukoseeinstellung und liefert wichtige patientenrelevante Zusatzinformationen als Grundlage für Therapieentscheidungen, die im HbA1c-Wert als Parameter der Langzeiteinstellung nicht oder nur unzureichend abgebildet sind. Die sich noch in der Forschung befindlichen sogenannten Closed-Loop-Systeme bieten insbesondere in der Nacht einen Vorteil gegenüber der reinen SuP durch eine vermehrte TIR und ein geringeres Ausmaß an Unterzuckerungen. Aktuell droht die Realität hier die regulatorischen Prozesse zu überholen, da immer mehr Patienten die über soziale Medien verbreiteten »do-it-yourself« Closed-Loop-Systeme nutzen, die zwar keinerlei normativen Qualitätssicherungsprozessen unterliegen, durch direkte Nutzung aber wie eine primäre Post-Marketing-Untersuchung gesehen werden können. In Zukunft könnte eine orale Zusatztherapie mit sogenannten SGLT-Hemmern das therapeutische Spektrum in der Behandlung des Typ-1-Diabetes erweitern.

Neugeborenen-Screening auf Mukoviszidose

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
Zertifizierende Stelle: Bayerische Landesärztekammer
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Am 1. September 2016 wurde ein Screening auf Mukoviszidose (Cystische Fibrose, CF) deutschlandweit eingeführt. Bei Kindern mit Mukoviszidose wird in Folge eines Proteindefekts zähflüssiger Schleim in der Lunge und anderen Organen gebildet. Ziel des Neugeborenen-Screenings ist die frühzeitige Diagnose und Behandlung, um so

die Lebensqualität und Lebenserwartung der betroffenen Kinder zu verbessern. Das CF-Screening unterliegt dem Gendiagnostikgesetz und wird in der Regel aus der gleichen Blutprobe wie das Neugeborenen-Stoffwechselscreening durchgeführt. Das CF-Screening kann bis zum Alter von vier Wochen durchgeführt werden. Eine ärztliche

Aufklärung ist zwingend notwendig. Der Screeningprozess ist in der Kinder-Richtlinie geregelt. In Deutschland ist der Screening-Algorithmus dreistufig: Bestimmung von Immunreaktivem Trypsin (IRT), bei IRT-Werten über der 99. Perzentile zusätzlich von pankreatitis-assoziiertem Protein (PAP) als zweite Stufe. Liegt der PAP-Wert über der 87,5. Perzentile erfolgt in der dritten Stufe eine DNA-Analyse der 31 häufigsten Mutationen des CFTR-Gens. Bei Nachweis mindestens einer Mutation oder einem IRT-Wert oberhalb der 99,9. Perzentile (Fail-Safe), gilt das Screening als auffällig und sollte durch einen Schweißtest, möglichst in einer zertifizierten CF-Ambulanz, weiter abgeklärt werden. Der Schweißtest gelingt am besten ab dem Alter von drei Wochen und einem Gewicht von mindestens 3.000 g. Nur bei etwa 20 % der Kinder mit einem
auffälligen CF-Screeningbefund wird die Diagnose einer CF bestätigt.

Akute Bauchschmerzen im Kindesalter aus der Sicht eines Kinderchirurgen

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
Zertifizierende Stelle: Bayerische Landesärztekammer
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Akute Bauchschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden von Kindern und erfordern oft eine dringende Beurteilung in der Praxis oder in einer Notfallambulanz. Die Beurteilung wird häufig durch das Alter des Kindes erschwert. V. a. Säuglinge und Kleinkinder können in der Regel keine genaue Schmerzlokalisation angeben. Es ist daher umso wichtiger bei Kindern eine sehr genaue Anamnese zu erheben, da sich daraus bereits viele Hinweise auf das zugrunde liegende Krankheitsbild erheben lassen. Ebenfalls ist es wichtig, sich bei der körperlichen Untersuchung nicht nur auf den Bauch zu fokussieren, denn Bauchschmerzen können fortgeleitet sein (z. B. Thorax/Genitale). Der vorliegende Artikel fasst die wichtigsten kinderchirurgischen Ursachen für akute Bauchschmerzen im Kindesalter anhand aktueller Literatur zusammen und soll als Ratgeber für die ärztliche Praxis dienen. Im Zweifel ist eine kinderchirurgische Mitevaluation immer sinnvoll, denn nicht jeder Fall ist so harmlos, wie er zunächst vermuten lässt. Viele Probleme lassen sich frühzeitig zum Wohle des Patienten lösen, wenn der Patient früh genug evaluiert werden kann.

Tiergestützte Therapie bei Kindern und Jugendlichen

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 2
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Tiergestützte Therapie ist eine immer häufiger angewendete Behandlung im pädiatrischen Setting. So wird tiergestützte Therapie beispielsweise bei Krebserkrankungen, neurologischen Erkrankungen, nach medizinischen Eingriffen, bei

Verhaltensproblemen, ADHS, Depression, Angst oder Autismus-Spektrum-Störungen angewendet mit dem Ziel, Stress, Angst und Schmerzen zu reduzieren, während Sozialverhalten, motorische Funktionen, aber auch Motivation und positive Emotionen gefördert werden sollen. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über aktuelle

Studien, welche die Effekte von tiergestützter Therapie bei Kindern und Jugendlichen aufzeigt. Anschließend werden einige Wirkmechanismen sowie Voraussetzungen für die erfolgreiche Durchführung von tiergestützten Interventionen dargestellt.

Transparenzinformationen

Die Bundesärztekammer und die Bayerische Landesärztekammer fordern auf, mehr Transparenz bei der Förderung von ärztlichen Fortbildungen bzw. CME zu schaffen. Fortbildungsveranstalter sind gehalten, potenzielle Teilnehmer von Fortbildungen darüber zu informieren, in welchem Umfang und zu welchen Bedingungen die (Arzneimittel)industrie die Veranstaltung unterstützt. Dieser Verpflichtung kommen wir nach und informieren Sie hier über die Höhe der Förderung der beteiligten (Arzneimittel)firma sowie über mögliche Interessenkonflikte der Autoren.

Finanzielle Förderung: Diese Fortbildung bzw. CME erhielt für den aktuellen Zertifizierungszeitraum von 12 Monaten eine finanzielle Förderung von: Westermayer Verlags-GmbH mit 300 €

Interessenkonflikte der Autorin: Bei der Erstellung dieser von der Bayerischen Landesärztekammer zertifizierten Fortbildung bzw. CME bestanden keine Interessenkonflikte im Sinne der Empfehlungen des International Committee of Medical Journal Editors (www.icmje.org).

Wissenschaftliches Lektorat und Gutachter: Aktualität der medizinischen Inhalte, Produktneutralität und Werbefreiheit dieser Fortbildung bzw. CME wurde im Vorfeld der Zertifizierung bei der Bayerischen Landesärztekammer durch ein wissenschaftliches Lektorat und ein Review mit zwei Gutachtern geprüft.

Neurodermitis im Kindesalter – praktische Aspekte

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 2
Zertifizierende Stelle: Bayerische Landesärztekammer
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Die Atopische Dermatitis (AD) oder Neurodermitis ist die häufigste chronische  Erkrankung des Kindes- und Jugendalters. Typisch sind ein chronisch-rezidivierender Verlauf und das Leitsymptom Juckreiz. Eine kindliche AD geht häufig mit einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität in der gesamten Familie einher. Aufgrund der vielfältigen, interindividuell stark variierenden Einflussfaktoren auf die Krankheitsaktivität kommen Anamnese und Verlaufsbeobachtung eine besondere Bedeutung in der ärztlichen Bewertung zu. In unserer auf AD spezialisierten, pädiatrisch-dermatologischen Sprechstunde hat sich die Verwendung eines strukturierten Anamnesebogens zur Verbesserung des Zeitmanagements bewährt, sodass bereits beim Patienten-Erstkontakt ein individueller Diagnostik und Therapieplan eingeleitet werden kann.

Differenzialdiagnostik bei Verdacht auf Autismus-Spektrum-Störung im Vorschulalter

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 2
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Symptome einer Autismus-Spektrum-Störung werden ab dem Alter von 18 bis 24 Monaten sichtbar, bei leichter betroffenen Kindern häufig erst später, wenn die sozialen Anforderungen steigen. Als Frühsymptome gelten z. B. das fehlende Reagieren auf den eigenen Namen, fehlendes Deuten, um etwas aus Interesse zu zeigen sowie fehlendes Bringen von Gegenständen. Bei Verdacht auf ASS soll eine weitere diagnostische Abklärung veranlasst werden, die eine Kombination aus Autismus-spezifischen diagnostischen Verfahren über mehrere Beurteilungssituationen (Verhaltensbeobachtung des Kindes, Befragung der Eltern und Erzieher) umfasst. Sehen und Hören sollten lege artis überprüft und ein Verdacht auf Seh- oder Hörstörung mit objektiven Verfahren diagnostisch abgeklärt werden. Bei Regression von sprachlichen oder kognitiven Fertigkeiten sollte eine neurologische Diagnostik eingeleitet werden. Differenzialdiagnostisch sind mittels weiterer diagnostischer Verfahren, einschließlich standardisierter Entwicklungs- und Sprachtests, sowie anamnestischer Angaben und einer situationsübergreifenden Erfassung der Symptome, eine Sprachstörung oder Intelligenzminderung sowie andere psychische Erkrankungen, wie z. B. ADHS, soziale Angst- und Bindungsstörungen im Vorschulalter abzugrenzen.

Was Jungen brauchen – Förderung einer gesunden Entwicklung bei Jungen

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 2
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Der hier vorgenommen Blick auf die jungenspezifischen Bedürfnisse und Anforderungen soll es uns ermöglichen, diese in unserer Arbeit mehr in den Blick und ins Bewusstsein zu nehmen, ohne jedoch den »Genderwahn« der Vergangenheit, welcher nicht zuletzt auch zu einer Benachteiligung der Jungen führte, fortzusetzen. Es ist an der Zeit diesen Genderwahn in vernünftige Bahnen zu lenken und auf die Verbesserung und Angleichung der entwicklungsfördernden Lebensgrundlagen beider Geschlechter und die nach wie vor bestehenden Entwicklungshemmnisse – allen voran das Aufwachsen in Armut (für Jungen sehr problematisch gerade bei Vorhandensein rigider Männlichkeitsvorstellungen) – wirksam zu bekämpfen. Dies ist als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu betrachten. »Boys matter too and are in danger of being left behind« [100]. Das ist ein zentrales Thema des 21. Jahrhunderts. Machen wir uns also gemeinsam auf den Weg!

Genetische autoinflammatorische Syndrome

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 2
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Autoinflammatorische Erkrankungen sind eine Gruppe von erblichen und nichterblichen Erkrankungen des angeborenen Immunsystems, gekennzeichnet durch  wiederkehrende Entzündungen scheinbar grundlos, in unregelmäßigen Zeitabständen und Manifestationen an Haut, Schleimhäuten, Gelenken, Knochen, Magen-Darm-Trakt aber auch Gefäßen und ZNS auftauchend. Amyloidose und andere mögliche schwere,

langfristige Komplikationen sind von Bedeutung. Fortschritte in der Genetik und Molekularbiologie haben das Verständnis der Pathogenese dieser Erkrankungen verbessert. Pathogenetisch sind unterschiedliche Entzündungswege, Interleukin-1-, Interferon-, NF-Kappa-B-vermittelte oder andere Wege bedeutsam. Wenngleich die genetische Analyse der monogenen Krankheiten in der Regel die finale Diagnose liefert, sind für die Entscheidung zu einer gezielten genetischen Diagnostik und zur rechtzeitigen Indikation einer notwendigen Therapie Kenntnisse klinischer Merkmale und Unterschiede der autoinflammatorischen Erkrankungen von Bedeutung.

Erkrankungen mit Speicherphänomenen. Blickdiagnose – Ja oder Nein?

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
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Sichtbare Speicherphänomene sind Bestandteil vieler Erkrankungen. Speicherung kann in allen Organen erfolgen (Haut; innere Organe: Herz, Niere, Leber, Lunge, Milz; Augen, Knochen). Sie ist Bestandteil häufiger (z. B. Hypercholesterinämie) und seltener Erkrankungen (z. B. lysosomale Speichererkrankungen). In bestimmten Kombinationen können die vorliegenden Symptome ein guter Hinweis auf die zugrunde liegende Krankheitsgruppe sein. Mit zunehmender Speicherung kommt es zu Funktionsbeeinträchtigung des betroffenen Organs oder Organsystems. Für etliche dieser Erkrankungen sind inzwischen ursächliche Therapien (meist Enzymersatztherapien) verfügbar, weswegen eine möglichst frühe Diagnose gestellt werden sollte, um zeitig mit der Therapie beginnen zu können und irreversible Schäden zu verhindern. Dazu ist es sinnvoll, sowohl die verfügbaren Suchtests und Möglichkeiten der genetischen Analysen zu kennen, als auch die jeweiligen Experten für seltene und unklare Erkrankungen in der Region. 

Tuberöse-Sklerose-Komplex: Praktische Tipps

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 2
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Die Aufgabe des niedergelassenen Kinderarztes ist es, zunächst die ersten klinischen Zeichen einer TSC zu erkennen und über die unterschiedlichen klinischen  Manifestationszeitpunkte informiert zu sein. Das Follow-up und die Therapie sollten aufgrund der multisystemischen Manifestationen der Erkrankung durch ein multidisziplinäres Team erfolgen. So wie die  Erkrankung einen Fahrplan hat, so benötigt der behandelnde Arzt ebenfalls einen solchen!

Pädiatrische Epilepsiechirurgie

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
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Grundsätzlich gilt, dass pädiatrische Patienten so früh wie möglich nach Diagnose einer therapieresistenten Epilepsie an einem spezialisierten Zentrum abgeklärt und gegebenenfalls operiert werden sollen. Damit können das Auftreten einer   Entwicklungsstörung verhindert und Neurokognition sowie Plastizität verbessert werden. Es existieren unterschiedliche kurative Operationsmethoden, die nach genauer Abklärung den in Frage kommenden Patienten angeboten werden können. Somit gibt es für viele unserer pädiatrischen Patienten eine passende Therapie, die es   ermöglicht, anfallsfrei zu werden oder zumindest die Anfallshäufigkeit und Stärke der Ausprägung zu reduzieren.

Rolle der mikrobiellen Darm-Lungen-Achse für die Lungengesundheit

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 2
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Das menschliche Mikrobiom wird durch eine Vielzahl  von Mikroorganismen, die unseren Körper  besiedeln, repräsentiert. Hierzu zählen Bakterien,  Archaeen, Viren und Pilze. Die meisten dieser  Mikroorganismen verursachen keine Krankheiten.  Der Mensch ist auf ein ausgewogenes Mikrobiom  angewiesen, da es viele wichtige, zum Teil essenzielle  Funktionen erfüllt, die er im Zuge der Evolution  nicht selbst erlernt hat. Die Mikroorganismen  übernehmen wichtige Aufgaben, wie die Verdauung unserer Nahrung und die Versorgung von  Wirtszellen mit Nährstoffen, die Metabolisierung  von Arzneistoffen und die Aktivierung und Unterstützung  des Immunsystems des Wirtes. Durch die  Entwicklung von neuen kulturunabhängigen Techniken  zur Identifizierung von Mikroorganismen  hat das Wissen über die mikrobielle Besiedlung  der Menschen stark zugenommen. Durch diese  neuen Möglichkeiten wurde gezeigt, dass auch  die Lungen gesunder Probanden unterschiedliche  Mikroorganismen beherbergen und dass Variationen  in ihrer Zusammensetzung darüber hinaus  mit der Schwere von Lungenerkrankungen korrelieren  können. Weiterführend weisen einige experimentelle  Hinweise bereits auf einen Einfluss des  Darmmikrobioms auf die Lungengesundheit hin.  Hier spielen vermutlich verschiedene Kommunikationswege  eine Rolle, wie z. B. die Kommunikation  mittels mikrobieller Darmmetaboliten, induzierter  Wirtsmetaboliten oder der Austausch von Immunzellen  auf der Darm-Lungen-Achse.  Diese ersten Hinweise wecken die Hoffnung, in  der Zukunft die Lungengesundheit über nutritive  Strategien zu beeinflussen. Dies erfordert jedoch  ein genaueres Verständnis, wie das Darmmikrobiom  mikrobielle Gemeinschaften in der Lunge  beeinflussen kann und vice versa. Sobald dieser  Mechanismus besser verstanden ist, könnte er  in der Zukunft vor allem für die Anwendung von  nutritiven Strategien in der frühen Kindheit von  großem Interesse sein.

Frühe Symptome der Muskeldystrophie Duchenne (DMD)

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 2
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Jungen mit der seltenen Erkrankung Muskeldystrophie Duchenne (DMD) profitieren von einer frühen Diagnose. Wegweisende motorische Auffälligkeiten lassen sich bereits um den zweiten Geburtstag beobachten. Eine kombinierte Entwicklungsstörung (Sprache, Kognition, Motorik), das Fehlen des freien Laufens mit 18 Lebensmonaten 
oder eine unklare Transaminasen-Erhöhung in Kombination mit einer Kreatinkinase- 
Erhöhung im 4-stelligen Bereich erfordern die genetische Abklärung auf eine mögliche Muskeldystrophie Duchenne.

Seltene Anämien im Kindesalter

Kategorie: Pädiatrie
Mögliche CME-Punkte: 4
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Anämien im Kindes- und Jugendalter stellen laut Robert-Koch-Institut sowohl im ambulanten Alltag als auch in der klinischen Versorgung ein häufig gesehenes Krankheitsbild mit einer Prävalenz von 7 % im Alter unter 17 Jahren dar. Die häufigsten Ursachen sind erworbene alimentäre Mängel an Eisen und Vitamin B12 sowie Blutverlust in der Menarche. Im Folgenden werden angeborene Formen der Anämie erläutert, die nur einen Bruchteil der Prävalenz ausmachen, im Verlauf aber fulminant verlaufen können und daher immer als Differenzialdiagnose in Betracht gezogen werden sollten. Um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten, müssen kritische Situationen und Krankheitsexazerbation erkannt werden, um eine schnellstmögliche Therapie einzuleiten.

Kinder- und jugendpsychiatrische und psychosomatische Krisen in der kinder- und hausärztlichen Praxis

Kategorie: Pädiatrie
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Das Erkrankungsspektrum hat sich auch im Kindes- und Jugendalter hin zu psychischen Belastungen und Störungsbildern gewandelt. Der Begriff der »Neuen Morbidität« oder »Veränderten Morbidität« beschreibt einen Wandel des Krankheitsspektrums von akuten zu chronischen Störungen, die bei Abnahme somatischer Störungen mit einer Zunahme an psychischen Störungen einhergehen. Bundesweit repräsentative und wiederholt erhobene Daten zur Gesundheit 
der unter 18-Jährigen liefert unter anderem die KiGGS-Studie, eine Langzeitstudie des Robert Koch-Instituts (RKI) zur Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland.

Das Schädel-Hirn-Trauma (SHT) im Kindesalter

Kategorie: Pädiatrie
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Moderate und schwere SHT bei Kindern sind aus neuro- und sozialpädiatrischer Sicht chronische Erkrankungen, da sie zu einer Vielzahl von Folge- und Langzeitschäden führen. Auch bei den leichten SHT findet sich ein hoher Anteil von Folgeschäden, deren Grad und Ausmaß wir momentan noch nicht exakt kennen, da die Dunkelziffer 
initial unbehandelter Kinder hoch ist. Entscheidend für Spätfolgen sind der Schweregrad und das Alter zum Zeitpunkt des SHT. Kinder wachsen nach einem frühen SHT in das Defizit hinein. Langzeit-Follow-up-Programme sollten für alle drei Schweregrade des SHT aufgestellt werden und die Patienten einer spezialisierten neuro- oder sozialpädiatrischen Behandlung inklusive Neuropsychologie zugeführt werden.

Cybermissbrauch: sexuelle Gewalt mittels digitaler Medien

Kategorie: Pädiatrie
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Digitale Medien verändern die Gesellschaft und auch Phänomene wie Gewalt und sexuelle Gewalt  nachhaltig. Aus »Sexting« wird »Sharegewaltigung« und »Missbrauch«, aus »Pöbelei« wird »Cybermobbing«. Insbesondere für Kinder und Jugendliche bergen die digitalen Medien, sozialen Netzwerke und Kommunikationsplattformen enorme Herausforderungen. Neben vielen Chancen finden sich dort mindestens ebenso viele Risiken für Mädchen und Jungen. Die digitalen Medien ermöglichen Tätern den direkten, ungestörten Kontakt zu Kindern und Jugendlichen. Dabei gehen sie gerissen und strategisch vor. Wie sollen sich Kinder und Jugendliche befreien, wenn sie in eine »digitale Falle« getappt sind? 

Über sexuellen Missbrauch zu sprechen ist immer noch ein großes Tabu. Darüber hinaus lassen Scham- und Schuldgefühle die Betroffenen in den meisten Fällen schweigen. Kinder und Jugendliche brauchen Menschen, die ihnen die Freude am Internet zugestehen, sie begleiten und sie auf mögliche Risiken bei der Nutzung des Internets aufmerksam machen. Sie brauchen Menschen, die ihnen sagen, wie Täter vorgehen und wie sie sich am besten schützen können. Sie brauchen Erwachsene, die sie verstehen, ihnen zuhören und helfen – auch in der digitalen Welt.

Tachykarde Herzrhythmusstörungen bei Kindern

Kategorie: Pädiatrie
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Die Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen bei Kindern entwickelten sich rasch. Heutzutage ist die überwiegende Zahl der tachykarden Herzrhythmusstörungen mittels Katheterablation kurativ behandelbar. Die Einführung und Benutzung der 3D-Mappingsysteme bei der Katheterablation hat die Risiken reduziert, die Erfolgsraten erhöht und vor allem die Strahlenbelastung minimiert. Die Diagnostik der genetischen Arrhythmiesyndrome ist weitgehend fortgeschritten genug, um das individuelle Risiko des einzelnen Patienten zu bestimmen. Die primäre und sekundäre Prävention des plötzlichen arrhythmischen Herztodes sind durch implantierbare Defibrillatoren auch bei kleineren Kindern möglich.

Im vorliegenden Beitrag wird in einem praxisbezogenen und mit Hintergrundwissen unterstützten Text auf einige der genannten Aspekte eingegangen.

Frühe Symptome der Muskeldystrophie Duchenne (DMD)

Kategorie: Pädiatrie
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Jungen mit der seltenen Erkrankung Muskeldystrophie Duchenne (DMD) profitieren von einer frühen Diagnose. Wegweisende motorische Auffälligkeiten lassen sich bereits um den zweiten Geburtstag beobachten. Eine kombinierte Entwicklungsstörung (Sprache, Kognition, Motorik), das Fehlen des freien Laufens mit 18 Lebensmonaten
oder eine unklare Transaminasen-Erhöhung in Kombination mit einer Kreatinkinase-
Erhöhung im 4-stelligen Bereich erfordern die genetische Abklärung auf eine mögliche Muskeldystrophie Duchenne.

Seltene Anämien im Kindesalter

Kategorie: Pädiatrie
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Anämien im Kindes- und Jugendalter stellen laut Robert-Koch-Institut sowohl im ambulanten Alltag als auch in der klinischen Versorgung ein häufig gesehenes Krankheitsbild mit einer Prävalenz von 7 % im Alter unter 17 Jahren dar. Die häufigsten Ursachen sind erworbene alimentäre Mängel an Eisen und Vitamin B12 sowie Blutverlust in der Menarche. Im Folgenden werden angeborene Formen der Anämie erläutert, die nur einen Bruchteil der Prävalenz ausmachen, im Verlauf aber fulminant verlaufen können und daher immer als Differenzialdiagnose in Betracht gezogen werden sollten. Um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten, müssen kritische Situationen und Krankheitsexazerbation erkannt werden, um eine schnellstmögliche Therapie einzuleiten.

Das Schädel-Hirn-Trauma (SHT) im Kindesalter

Kategorie: Pädiatrie
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Moderate und schwere SHT bei Kindern sind aus neuro- und sozialpädiatrischer Sicht chronische Erkrankungen, da sie zu einer Vielzahl von Folge- und Langzeitschäden führen. Auch bei den leichten SHT findet sich ein hoher Anteil von Folgeschäden, deren Grad und Ausmaß wir momentan noch nicht exakt kennen, da die Dunkelziffer
initial unbehandelter Kinder hoch ist. Entscheidend für Spätfolgen sind der Schweregrad und das Alter zum Zeitpunkt des SHT. Kinder wachsen nach einem frühen SHT in das Defizit hinein. Langzeit-Follow-up-Programme sollten für alle drei Schweregrade des SHT aufgestellt werden und die Patienten einer spezialisierten neuro- oder sozialpädiatrischen Behandlung inklusive Neuropsychologie zugeführt werden.

Die Varikozele im Kindes- und Jugendalter

Kategorie: Pädiatrie
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Die Varikozele tritt meist im jugendlichen Alter auf. Die Pathogenese ist bis zum heutigen wissenschaftlichen Stand nicht vollständig geklärt. Stark ausgeprägte Formen können das Hodengewebe möglicherweise schädigen und die Spermatogenese negativ beeinflussen. Der Großteil der Varikozelen ist asymptomatisch. Bei der Varikozele wird die primäre von einer sekundären Form unterschieden. Diagnostisch von Bedeutung ist neben der klinischen Untersuchung die Sonografie. Empfohlen wird insgesamt eine zurückhaltende Indikationsstellung zur operativen Korrektur. Für die Entscheidungsfindung sollten primär klinische Beschwerden und die Differenz im Hodenvolumen mit einbezogen werden. Die Samenanalyse sowie die Fertilität im Jugendalter eignen sich weniger als suffiziente Indikatoren. 

Wenn eine Operation erwogen wird, kann die Therapie konventionell offen oder laparoskopisch erfolgen. Das Ziel ist hierbei die Unterbindung des Blutflusses der V. testicularis sinistra, mit oder ohne Schonung der Arterie und Lymphgefäße.Zu den Hauptkomplikationen zählen Rezidive, die Ausbildung einer postoperativen Hydrozele und selten die Hodenatrophie. Der Einfluss der Varikozele im Jugendalter auf die Fertilität bleibt bis heute unklar.

Neue Therapieoptionen bei der juvenilen idiopathischen Arthritis

Kategorie: Pädiatrie
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Die Pharmakotherapie der juvenilen idiopathischen Arthritis hat sich seit der Einführung der Biologika vor 20 Jahren bedeutsam gewandelt. Biologika sind hochmolekulare Eiweiße, die als Antikörper oder lösliche Rezeptoren eine spezifische Blockade von Zytokinen oder Oberflächenmolekülen auf Immunzellen bewirken und so gezielt Entzündungsreaktionen unterbrechen. Diese Biologika zählen zu den erfolgreichsten
Innovationen in der Therapie entzüdlicher Erkrankungen und bieten neben einem raschen Wirkeintritt und einer starken Wirksamkeit auch eine Option zur Prävention von Langzeitschäden sowie die realistische Aussicht auf eine Remission. Nach der Zulassung von Inhibitoren gegen Tumornekrosefaktor-α folgten solche gegen Interleukin-(IL-)1, IL-6 und neuerdings auch gegen IL-17, IL-12/23 und IL-18, Interferon-α und -γ. Daneben haben Inhibitoren der T-Zell- und B-Zellaktivierung Bedeutung erlangt. Auf diese Innovationen folgt die neueste Gruppe zur »targeted therapy« mit »small molecules«, die die intrazelluläre Signaltransduktion hemmen
und eine ähnlich effektive Blockade von Entzündungsreaktionen ermöglichen. Diese Arbeit fasst den für die pädiatrische Praxis relevanten Wissensstand zusammen.

Thermische Verletzungen bei Kindern und deren aktuelles Behandlungsschema

Kategorie: Pädiatrie
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Thermische Verletzungen im Kindesalter sind häufig, in 70 % der Fälle liegt eine Verbrühung im Kleinkindalter vor. Die Pathogenese unterliegt den Besonderheiten im Kindesalter. So sind aufgrund der großen Körperoberfläche im Verhältnis zum Körpergewicht Kinder schneller vital bedroht. Das Behandlungsschema umfasst die präklinische Versorgung mit Wärmeerhalt, steriler Abdeckung der Wunden, Schmerztherapie und Volumentherapie mit anschließender stationärer klinischer Versorgung im Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder bzw. in spezialisierten Kliniken.
Kleinflächige und oberflächliche thermische Verletzungen können ambulant durch den in der Wundversorgung erfahrenen Kinder- und Hausarzt behandelt werden. Nachfolgend ist immer eine ambulante Nachsorge unverzichtbar zum Erhalt und ggfs. zur Verbesserung des Behandlungserfolges. Die primäre Prävention ist die einzige Möglichkeit, stigmatisierende Narben und Funktionseinschränkungen gänzlich zu vermeiden.

Neue Therapien bei neuromuskulären Erkrankungen

Kategorie: Pädiatrie
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Auch im Zeitalter der Einführung von neuen genetischen und hochwirksamen Therapien bleiben die rechtzeitige Wahrnehmung des Bedarfes und das konsequente Einleiten von supportiven Therapien im Sinne der Standards of Care eine wichtige Säule in der Betreuung von Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen. Voraussetzung für die Anwendung neuer kausaler Therapien ist eine suffiziente genetische Abklärung. Für die SMA gibt es bereits drei erfolgversprechende, zugelassene Therapien: Nusinersen, Onasemnogene abeparvovec und Risdiplam. Für DMD-Patienten steht in Europa nur Ataluren bei Nonsense-Mutationen zur Verfügung, während in den USA Eteplirsen – zuletzt auch Golodirsen – für Patienten mit Mutationen zugelassen wurden, die für Exon-skipping-Therapien infrage kommen. Beide Substanzen können den Verlauf von DMD mildern, ohne letztlich das Fortschreiten ganz zu stoppen. Genersatztherapien bei DMD sind aufgrund der Dystrophingengröße nur mit einem gekürzten Gen möglich; Zulassungsstudien dazu laufen. Bei allen neuen Therapien haben Zulassungs- und Beobachtungsstudien gezeigt, dass ein frühzeitiger – im Idealfall präsymptomatischer – Behandlungsbeginn mit einem besseren Outcome dieser Therapien korreliert. Daher sollte die oberste Priorität eine Verbesserung der Früherkennung und Diagnostik sein, was nur mit einer weiteren Verbesserung der »Awareness« für hinweisende Symptome neuromuskulärer Erkrankungen möglich ist. Eine ideale Umsetzung dieser Forderung kann durch Integration der Diagnostik in das Neugeborenenscreening erzielt werden. Dafür wäre – im Zeitalter der nun zugelassenen kausalen Therapien – die SMA am besten geeignet. Dies ist bereits in mehreren Ländern umgesetzt.

Der pädiatrische Notfall – und was der Pädiater wissen sollte

Kategorie: Pädiatrie
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Kindernotfälle stellen das Personal in Klinik und Praxis immer wieder vor Herausforderungen. Wichtig sind eine adäquate Ausstattung sowie ein striktes und strukturiertes Vorgehen nach dem ABCD-Schema, welches in diesem Beitrag näher erläutert wird.

Atemwegssicherung bei Kindern - Von einfach bis komplex

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Lebensbedrohliche Kindernotfälle sind selten. Außerhalb spezialisierter Abteilungen ist es nahezu unmöglich, ausreichende Routine im Umgang mit komplexen Behandlungsstrategien zu erlangen. Bei jeder Oxygenierungsstörung ist eine hochdosierte Sauerstofftherapie essenziell. Die Verneblung von hochkonzentriertem Adrenalin und Salbutamol bei Obstruktionen der Atemwege (beachte: intra-/extrathorakal) ist sicher und geht nur in seltenen Fällen mit systemischen Nebenwirkungen einher. Wird eine Beatmung notwendig, muss Plan A und gleichzeitig die universelle Rückzugsstrategie stets die Beutel-Maske-Beatmung sein. Eine endotracheale Intubation sollte lediglich durch erfahrenen (Kinder-)Notfallteams in ausgewählten Situationen durchgeführt werden. Larynxmasken der 2. Generation mit Drainagekanal können bei Kindern aller Altersklassen sicher angewendet werden und stellen für eine Vielzahl der Behandelnden eine gute Alternative dar. Eine maschinelle Beatmung sollte druckkontrolliert sein, sich an den physiologischen Tidalvolumina orientieren und das Ziel der Normoxie sowie Normokapnie adressieren.

Rheumatologische Notfälle

Kategorie: Pädiatrie
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Obwohl es sich bei den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen in der Regel um chronische Erkrankungen handelt, kann es vorkommen, dass sich eine noch nicht diagnostizierte Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis in einer akuten Symptomatik als diagnostischer und therapeutischer Notfall manifestiert. So muss bei anhaltendem oder rezidivierendem Fieber an das Vorliegen einer autoinflammatorischen Erkrankung, beispielsweise einer systemischen juvenilen idiopathischen Arthritis, gedacht werden. Zudem können Kollagenosen wie der systemische Lupus erythematodes oder die Dermatomyositis mit rezidivierendem Fieber einhergehen. Beim Kawasaki-Syndrom stellt Fieber ein obligatorisches Diagnosekriterium dar, aber auch andere Vaskulitiden können mit Fieber assoziiert sein, beispielsweise der Morbus Behçet oder die Granulomatose mit Polyangiitis. Allen diesen Erkrankungen gemeinsam ist ein deutlich reduzierter Allgemeinzustand des Patienten, häufig kommt es zu einem ungewollten Gewichtsverlust oder zu Nachtschweiß. Ebenso kann es bei allen diesen Erkrankungen zu einer kardialen Beteiligung im Sinne einer Peri- oder Myokarditis sowie zu einer pulmonalen Beteiligung im Sinne von Pleuraergüssen oder interstitiellen entzündlichen Veränderungen kommen. Im Falle einer unkontrollierten Krankheitsaktivität kann es als Komplikation der systemischen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen zu einem Makrophagenaktivierungssyndrom kommen, welches durch eine massive Inflammation gekennzeichnet ist, die zu einem Multiorganversagen führen kann. Ebenso kann bei Patienten mit einer bereits bekannten Diagnose aus dem rheumatischen Formenkreis eine akute Symptomatik eintreten, welche eine rasche Diagnose und Behandlung erfordert. Eine besondere Herausforderung stellt beispielsweise die Differenzierung eines infektiösen Geschehens bei einem immunsupprimierten Patienten von einem Schub der entzündlich- rheumatischen Erkrankung dar. Aber auch Komplikationen wie thromboembolische Ereignisse im Rahmen eines sekundären Antiphospholipidsyndroms oder Wirbelkörpersinterungen bei vorbekannter chronisch nicht bakterieller Osteomyelitis sollten rasch erkannt und behandelt werden. 

Eosinophile Ösophagitis im Kindes- und Jugendalter

Kategorie: Pädiatrie
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Eosinophile Ösophagitis (englisch: eosinophilic esophagitis – abgekürzt: EoE) ist eine chronische, immun- und antigenvermittelte Erkrankung des Ösophagus, die unbehandelt zu einer ösophagealen Dysfunktion führt. Die Inzidenz und Prävalenz ist steigend. In westlichen Regionen beträgt die Prävalenz 1:2.500. Die Ätiologie ist multifaktoriell und noch unzureichend verstanden. Neben genetischen Faktoren spielen Umweltallergene in der Nahrung oder Luft eine entscheidende Rolle. Durch eine IgE-vermittelte Hypersensitivität und einer verzögerten T-Zell-vermittelten Immunantwort mittels Th2-Interleukinen (IL) IL-4, IL-5 und IL-13 kommt es zur Rekrutierung und Aktivierung von Eosinophilen, Basophilen und Mastzellen. Die Beschwerden der EoE unterscheiden sich je nach Alter. Gerade bei kleinen Kindern sind die Beschwerden noch unspezifisch und umfassen Bauch- oder Brustschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen, oder eine Nahrungsverweigerung, die zu einer Gedeihstörung führen kann. Ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene berichten von Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Schmerzen in der Brust oder dem Steckenbleiben von Essen. Typische endoskopische Befunde sind Schleimhautödeme, Ringe, Längsfurchen, Stenosen und weißliche Exsudate. Diagnostiziert wird die Erkrankung, wenn ein Patient >15 Eos/Gesichtsfeld (ca. 60 Eos/mm2) in einer von mindestens vier Biopsien aufweist, typische klinische Symptome hat und eine andere Erkrankung, die für die Symptomatik verantwortlich sein und zu einer Eosinophilie führen könnte, ausgeschlossen wurde. Aktuell bilden die 3 »D« (»Drugs, Diet and Dilation«) die Grundlage der Therapie. Neben der endoskopischen Dilatation, die der Therapie ösophagealer Stenosen vorbehalten ist, stehen initial drei Behandlungsoptionen, jeweils allein oder in Kombination zur Verfügung: (1) PPI, (2) Eliminationsdiät, (3) topische Steroide. Neuere Therapieoptionen mit spezifischen Biologika sind im Rahmen klinischer Studien verfügbar. 

Chronisch nichtbakterielle Osteomyelitis – (Differenzial-)Diagnose und Therapie

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Die chronisch nichtbakterielle Osteomyelitis (CNO) ist eine entzündliche Knochenerkrankung unbekannter Ätiologie, die meist im Kindesund Jugendalter auftritt. Knochenschmerzen und Bewegungseinschränkung, weniger aber Schwellung und/oder Rötung sind das Leitsymptom. Die Diagnose stützt sich insbesondere auf bildgebende Verfahren (vor allem im Verlauf Ganzkörper-Magnetresonanztomografie). Bei einem CNO-typischen Befallsmuster (symmetrisch metaphysär, mehrere Wirbelkörper, Klavikula, Mandibula) kann in Zusammenschau mit charakteristischen, klinischen Begleitsymptomen (z. B. palmoplantare Pustulose) eine Diagnose mit guter Zuverlässigkeit auch klinisch gestellt werden. Bei nicht eindeutiger Konstellation und insbesondere bei unifokaler Läsion müssen infektiöse und maligne Ursachen durch eine biotische Untersuchung ausgeschlossen werden. Insbesondere chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und die Schuppenflechte können mit der CNO assoziiert sein. Die Behandlung der CNO erfolgt ähnlich wie bei anderen rheumatischen Erkrankungen mit einer antiinflammatorischen und/oder immunmodulierenden Therapie nach Stufenkonzept. Bei Befall der Wirbelsäule sollte zur Verhinderung (weiterer) Wirbelkörperdestruktion diese Therapie frühzeitig eskaliert und der Einsatz von Bisphosphonat zügig erwogen werden. 

Harnwegsinfektionen bei Kindern und Jugendlichen – Empfehlungen für Praxis und Klinik

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Die Hauptrisikofaktoren für Folgeerscheinungen nach Harnwegsinfektionen (HWI), wie z. B. arterielle Hypertonie oder chronische Nierenerkrankungen, sind angeborene Anomalien der Niere und der Harnwege (CAKUT) sowie eine Blasen-Darm-Dysfunktion. Eine HWI sollte immer bei Kindern mit Fieber ohne Fokus in Betracht gezogen werden, die Methode der Urinentnahme ist für die Interpretation der Urinanalyse bedeutsam. Unabhängig vom Alter soll nach der ersten Episode einer Pyelonephritis (PN) bei allen betroffenen Kindern eine Ultraschalluntersuchung (US) durchgeführt werden. Indikationen zur Antibiotikaprophylaxe sowie Diagnostik und Therapie werden erläutert. 

Autoinflammatorische Erkrankungen – Was Kinderärzte wissen sollten

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Die Symptome der autoinflammatorischen Erkrankungen sind unspezifisch und beinhalten neben (wiederkehrendem) Fieber, Haut- und Schleimhautbeteiligung unspezifische Symptome verschiedener Organsysteme, die v. a. im Kindesalter typische Begleitsymptome von Infektionen, aber auch immunologischen bzw. onkologischen sowie Autoimmunerkrankungen sein können. Das kann die Diagnosestellung von AID verzögern und birgt die Gefahr von Organschäden. Die Seltenheit und Komplexität der autoinflammatorischen Erkrankungen macht interdisziplinäre Therapiestrategien und die Zusammenarbeit mit in der Betreuung dieser Patienten erfahrenen Ärzten erforderlich.

Akute Herzrhythmusstörungen im Kindesalter

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Akute Herzrhythmusstörungen treten im Kindesalter selten auf, sind jedoch oft mit erheblichen Unsicherheiten bei den behandelnden Ärzten (Notärzte, Hausärzte, Kinderärzte) verbunden. Obwohl häufig Mechanismus und Therapie der Herzrhythmusstörungen bekannt sind, fühlen sich Ärzte, die keine Kinderkardiologen sind, im Umgang mit akuten Herzrhythmusstörungen bei Kindern unwohl. Dieser Artikel ist bestrebt, einfach und praktisch eine Hilfestellung bei der Diagnosestellung und dem Management von Arrhythmien zu leisten. Auf eine detailreiche Beschreibung der unterschiedlichen Arrhythmien wird verzichtet. Es erfolgt eine Gliederung in tachykarde Herzrhythmusstörungen mit schmalen und breiten Kammerkomplexen sowie in bradykarde Herzrhythmusstörungen.

Allergische bronchopulmonale Aspergillose

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Die allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA) stellt ein komplexes Krankheitsbild dar. Sie tritt überwiegend bei Patienten mit Mukoviszidose und Asthma bronchiale auf und wird ausgelöst durch Aspergillus fumigatus. Bei Verdacht können ein Hauttest, Labordiagnostik, Bildgebung und/oder ein Lungenfunktionstest Aufschluss geben. Die Prognose ist umso besser, je früher eine Diagnose und Therapie stattfinden.

Respiratorische Viruserkrankungen im Kindesalter und Möglichkeiten der antiobstruktiven Therapie

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Die zurückliegende, überaus starke und vom üblichen saisonalen Verlauf entkoppelte Respiratorische-Synzytial-Virus-Infektionswelle lässt befürchten, dass auch zukünftig eine erheblich größere Zahl nicht immuner Individuen an Atemwegsinfektionen erkranken wird. Falls es trotz der präventiven Maßnahmen bei den verschiedenen viralen Infekten zu obstruktiven Atembeschwerden kommen sollte, ist es für das weitere Vorgehen wichtig zu klären, ob die Beschwerden eher einer viralinduzierten obstruktiven Bronchitis oder einer rezidivierenden obstruktiven Bronchitis mit bronchialer Hyperreagibilität zuzuordnen sind, damit die entsprechende Therapie eingeleitet werden kann. Für eine erfolgreiche Therapie ist ein frühzeitiger Behandlungsbeginn von großer Bedeutung. 

Die neue Leitlinie zur präoperativen Nüchternheit bei Kindern und Jugendlichen - Kürzere Nüchternzeiten in der Kinderanästhesie

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Im Januar 2022 wurde die erste ausschließlich für Kinder geltende Leitlinie zur präoperativen Nüchternheit durch die Europäische Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin veröffentlicht. Die neue Leitlinie hat mit ihrem liberalen und sehr differenzierten Ansatz die Voraussetzung geschaffen, kurze reale Nüchternzeiten zu erreichen. Die organisatorische Umsetzung ist Aufgabe eines motivierten und patientenorientierten Anästhesieteams.

Das Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome (PIMS): Die epidemiologische Lage sowie strukturierte Akut- und Langzeitversorgung in Deutschland

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Im April 2020 wurden erste Fälle von einem neuen schweren Krankheitsbild bei Kindern, geprägt von einer »Hyperinflammation« im Zusammenhang mit dem Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 (SARS-CoV-2), aus mehreren Ländern berichtet: Das Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome (PIMS). PIMS (oder auch MIS-C) ist ein neues, seltenes, aber ernstzunehmendes Krankheitsbild, welches durch SARS-CoV-2 getriggert wird. Große Teile der Pathophysiologie sowie der Langzeitfolgen sind zum jetzigen Zeitpunkt ungeklärt. Eine Therapie und Nachsorgeempfehlung für die betroffenen Kinder ist jedoch im Konsens mehrerer Fachdisziplinen erarbeitet worden.

Stumpfes und penetrierendes Abdominaltrauma beim Kind

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Für eine rasche Erstversorgung von kindlichen abdominellen Traumata müssen die Grundzüge der Versorgung beherrscht werden. Gerade bei stumpfen abdominellen Traumata sollte man sich nicht nur auf die Diagnostik mittels Computertomografie verlassen, sondern im Zweifel bei entsprechender Klinik eine Laparoskopie oder Laparotomie durchführen. Bei Patienten, die primär nicht operativ behandelt und nur überwacht werden, muss bei Verschlechterung großzügig die Indikation zur Operation gestellt werden.

Anaphylaxie - Mythen, Fakten und praktische Handlungsempfehlungen

Kategorie: Pädiatrie
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Die Anaphylaxie als schwerste Form der allergischen Reaktionen ist seit langer Zeit bekannt, dementsprechend kursieren immer noch viele Mythen, die mittlerweile überholt sind. Eine Anaphylaxie stellt ein bedrohliches Ereignis dar; im Akutfall ist eine korrekte und körpergewichtsadaptierte Therapie, oftmals inklusive Adrenalineinsatz, oft lebensrettend. Eine Diagnostik zur Identifikation des Auslösers und die darauffolgende Schulung der Eltern und Patienten stellen, neben der Verordnung eines Notfallsets,  einen zentralen Punkt in der Prophylaxe weiterer anaphylaktischer Reaktionen dar. Es ist noch sehr viel zu tun, um bei Betroffenen, ihrem Umfeld, aber auch in der Ärzteschaft das Wissen über Anaphylaxie, Akutbehandlung und langfristiges Management zu verbessern.

Chronische Hepatitis C: Eine Erfolgsgeschichte auch für Kinder und Jugendliche

Kategorie: Pädiatrie
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Die chronische Hepatitis C wird bei Kindern überwiegend vertikal übertragen und ist selten. Sie ist zwar zunächst eine wenig aktive und progrediente Erkrankung, kann aber im Erwachsenenalter in eine Leberzirrhose mit der Folge eines hepatozellulären Karzinoms übergehen. Die Diagnose ist mit der Bestimmung des anti-HCV und der HCV RNA im Serum mit Genotypisierung leicht zu stellen. Unabhängig von der
Höhe der Transaminasen wird die Indikation zur Therapie gestellt. Die DAAs werden oral appliziert und ausgesprochen gut toleriert. Für alle Altersgruppen stehen Wirkstoffkombinationen zur Verfügung und die Heilungschancen sind mit über 95 % ausgesprochen gut und anhaltend. Wenn es gelingt, hierzulande alle Kinder
und Jugendliche mit einer chronischen Hepatitis C zu identifizieren, kann man davon ausgehen, dass bei den äußerst guten Heilungschancen das Eradikationsziel in dieser Altersgruppe erreicht werden kann.

Was kann Cannabidiol bei der Behandlung der epileptischen Enzephalopathie im Kindesalter?

Kategorie: Pädiatrie
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Cannabidiol (CBD), ein Hauptbestandteil der Cannabis-sativa-Pflanze, hat anfallshemmende Eigenschaften ohne euphorisierende Nebenwirkungen.
Für die Behandlung von epileptischen Anfällen im Zusammenhang mit dem Dravet-Syndrom, dem Lennox-Gastaut-Syndrom und der Epilepsie bei tuberöser Sklerose ist hochgereinigtes CBD auf der Basis von Sesamöl zugelassen. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse unter CBD sind Schläfrigkeit, verminderter Appetit, Durchfall
und erhöhte Serum-Aminotransferasen. Das praktische Handling mit CBD zur Behandlung der Epilepsie wird in diesem Beitrag besprochen.

Kollagenosen: Juveniler systemischer Lupus erythematodes (jSLE)

Kategorie: Pädiatrie
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Der juvenile systemische Lupus erythematodes (jSLE) ist eine seltene chronisch-entzündliche Systemerkrankung mit potenzieller Beteiligung praktisch aller Organsysteme. Am häufigsten sind Haut und Schleimhäute, der Bewegungsapparat
und die Nieren betroffen. Der Beginn der Erkrankung kann akut oder schleichend sein,
was die Diagnostik erschwert. Aufgrund des potenziellen Befalls lebenswichtiger Organsysteme kann die Erkrankung einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen. Daher sollte jeder Verdacht auf das Vorliegen eines jSLE einem erfahrenen Kinderrheumatologen vorgestellt werden. Therapieentscheidungen sollten immer auf Basis möglichst aller verfügbaren Befunde erfolgen. Hier können die Beobachtungen des Haus- bzw. Kinderarztes von großer Bedeutung sein.

Der Hodenhochstand. Ursachen, Diagnostik, Therapie und Langzeitfolgen

Kategorie: Pädiatrie
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Die häufigste urologische Fehlbildung beim Jungen ist der Hodenhochstand. Durch die falsche Position wird die Entwicklung der Keimzellen beeinträchtigt, sodass das Risiko von Infertilität und Malignität erhöht ist. Die konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten und ihre Risiken und Erfolgsraten werden in dieser Übersichtsarbeit dargestellt.

Anaphylaxie: Diagnose und Therapie

Kategorie: Pädiatrie
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Die Anaphylaxie ist ein klinisch äußerst variabler, akuter und potenziell lebensbedrohlicher Notfall. Das Beschwerdebild reicht von reiner Hautmanifestation bis zum Herz-Kreislauf-Stillstand. In der Praxis ist es essenziell, eine anaphylaktische Reaktion schnell zu erkennen und umgehend die entsprechende, dem Schweregrad der Reaktion angepasste Therapie einzuleiten.

Management von chronischen Schmerzen im Kindes- und Jugendalter

Kategorie: Pädiatrie
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Etwa 2/3 der Kinder und 3/4 der Jugendlichen sind von anhaltenden oder wiederkehrenden Schmerzen betroffen. In Anamnese, Diagnostik und Therapie erfordern chronische Schmerzen eine umfassende Herangehensweise, die auch psychosoziale, emotionale und körperliche Faktoren berücksichtigt. Effektive Kommunikationsstrategien spielen in der Edukation und im therapeutischen Prozess ebenfalls eine wichtige Rolle.

Hormonelle und nichthormonelle Kontrazeption bei Adoleszentinnen

Kategorie: Pädiatrie
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Der erste Kontakt mit einer gynäkologischen Praxis erfolgt für viele Jugendliche über die Vorstellung zur Verhütungsberatung. Es ist wichtig bei Erstverordnung alle potenziellen Methoden darzustellen, unter Berücksichtigung der Effektivität sowie der gesundheitlichen Risiken, und die Wünsche der Jugendlichen zu beachten.

»Ich will nicht sterben, aber ich weiß nicht, wie ich leben soll …« – Anorexia nervosa als Herausforderung

Kategorie: Pädiatrie
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Anorexia nervosa ist eine multifaktoriell bedingte Erkrankung mit einem hohen Chronifizierungsrisiko. Sie hat die höchste Mortalitätsrate unter den psychischen Erkrankungen. Die frühzeitige Diagnosestellung und der rasche Behandlungsbeginn sind für eine effektive Behandlung essenziell.

Nirsevimab Immunglobulin zur Prävention von RSV-Erkrankungen

Kategorie: Pädiatrie
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Aufgrund der hohen individuellen Krankheitslast und der starken Inanspruchnahme der ambulanten und stationären Versorgung durch RSV-bedingte Erkrankungen in den Wintermonaten hat die Ständige Impfkommission (STIKO) den Einsatz von Nirsevimab zur Prophylaxe RSV-bedingter Erkrankungen bei Neugeborenen und Säuglingen in deren erster RSV-Saison empfohlen. Dieser Beitrag geht unter anderem auf Eigenschaften, Pharmakologie, Indikation, Kosten und Stellenwert von Nirsevimab ein.

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